Dies ist meine Lieblings-Bergverbindungsstrecke. Sie ist kein tägliches Ritual, wohl mehr ein über lange Zeit gewachsenes. Es fängt an in der Isländischen Straße im Prenzlauer Berg. Ein komisches Viertel: Seitdem es das Bierparadies in meiner Straße nicht mehr gibt, haben die Alkis jetzt bei der Tischtennisplatte gegenüber ihren Spass. Am Extra vorbei. Wenn man hier wohnt unterhält man sich mit seinen Nachbarn zeitens über die dort arbeitenden Leute, ein unter Umständen amüsanter Erfahrungsaustausch. Jetzt gehts die Schönhauser Allee runter, wer Lust hat kann kleine Rennen mit zur Arbeit fahrenden Profiradlern bestreiten. Am Pfefferberg in die Saarbrücker Straße einbiegen. Jetzt wäre evtl. Zeit für einen Abstecher zur Singuhr Hörgalerie im Wasserspeicher (Diedenhofer Straße). In der Saarbrücker Straße gibt es alte Fabrikgebäude, da kann man auch mal anhalten und reinschauen. Dann weiter geradeaus, den Berg hoch und runter am Volkspark Friedrichshain vorbei. Hier macht es auf dem Rückweg besonders Spaß die Grünphasen abzupassen. Oder ein bischen im Park zu schlawenzeln. Die Gegend wird ostiger, der erste Plattenbau auf 9 Uhr. Im Sommer sieht er nachts besonders gut aus. Am Straußberger Platz bekommt man noch ein bißchen Soviet-Architektur mit. Über die Spree, wie es aussieht bald am verhassten Media-Spree Komplex entlang. Nun also der ex-Westen, Michaelkirche, Künstlerhaus Bethanien und etwas später die zwei absurden Dönerbuden unter der Hochhausbrücke in der Adalbertstraße. Kottbusser Tor. Auf der anderen Seite gibt es 2 Sekunden Ghetto, aber nur wenn man Pech hat. Jetzt kommt der Punk, der sitzt da immer. Vorbei an den Hippies auf der Brücke und am Il Casolare. Durch den schicken Diefenbachkietz (mmh, leckeres Ciabatta mit getrockneten Tomaten und Schinken beim Italiener in der Diefenbachstraße). Jaja, Kreuzberg. Neukölln kommt näher, wer noch Bauteile braucht um seine neueste Bending-Bastelei zu komplettieren, kann noch schnell bei Conrad reinspringen. Die sind übrigens viel zu teuer. Angekommen! Falls man immer noch Hunger hat darf man sich bei Hamy mit dem Tagesgericht und einem Saigon Bier den Bauch vollschlagen.